Übernahme kleiner Aufgaben
Auch die kleinsten Kinder können schon Aufgaben übernehmen, die während einer Freizeit anfallen. Die Aufgaben sollen natürlich dem Alter der Kinder angemessen sein und sie nicht überfordern.
Typische anfallende Aufgaben während einer Freizeit können sein: Tisch decken, spülen, Tische abwischen, fegen, Toiletten und Waschräume säubern. Eine Liste direkt zum Eintragen findest du hier! Bei der Ausführung der Dienste musst du beachten, dass die Kinder aus unterschiedlichen Elternhäusern kommen. Einige werden zu Hause angehalten, mit anzupacken, andere wissen gar nicht, wie man zum Beispiel einen Tisch deckt.
Am besten teilt ihr die Kinder und Jugendliche in Gruppen ein und mischt jüngere mit älteren Kindern. Ebenso empfehlen wir dir, jeder Gruppe eine/n LeiterIn zuzuordnen. Diese soll nicht nur die Aufgaben kontrollieren, sondern vor allem als Vorbild dienen und mit anpacken.
Bei älteren Kindern und Jugendlichen können andere Aufgaben hinzukommen. Sie können helfen, den Freizeitgottesdienst vorzubereiten, jüngere Kinder unterstützen, LeiterInnen bei Vorbereitungsaufgaben helfen, in der Küche bei besonderen Aufgaben helfen, usw.
Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen das Gefühl haben, nicht ausgenutzt werden, sondern Verantwortung zu übernehmen, sich ausprobieren zu können und für das Wohl der Gruppe mit zu sorgen. Eine Stärkung des Selbstbewusstseins nach dem Motto „Ich kann was Gutes!“ steht im Vordergrund.
Chancen:
- Die Kinder und Jugendliche lernen, dass in einer Gemeinschaft verschiedene Aufgaben anfallen, die erledigt werden müssen.
- Die Kinder und Jugendliche lernen in der Gruppe zusammenzuarbeiten.
- Die Einteilung der verschiedenen Dienste erleichtert den Freizeitalltag.
- Bei erfolgreicher Erledigung der Aufgaben könnt ihr eine Stärkung des Selbstbewusstseins der TeilnehmerInnen herbeiführen.
Ermutigung zu Kritik und Verbesserungsvorschläge
Vor, während und nach der Freizeit kannst du die Kinder und Jugendlichen nach ihrer Meinung fragen. Verschiedene Methoden können dir helfen, dass Kinder und Jugendliche Kritik äußern und Verbesserungsvorschläge einbringen. Wichtig ist dabei, dass du die Kinder und Jugendlichen anhältst, Verbesserungsvorschläge einzubringen und an deren Umsetzung mitzuwirken. Sonst wird eine Reflexionsrunde schnell zur „Meckerrunde“.
Chancen:
- Die Kinder und Jugendlichen erfahren, dass dir ihre Meinung wichtig ist und sie ernst genommen werden.
- Die Kinder und Jugendlichen lernen, sich zu beteiligen (u. a. ein wichtiges Prinzip unserer demokratischen Gesellschaft).
Hier findest du Auswertungsmethoden!
Vertrauensvolle Beziehungen
Nicht zuletzt ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dir als LeiterIn und den Kindern und Jugendlichen die wichtigste Grundlage, um eine Beteiligung und Mitgestaltung der Freizeit zu ermöglichen.
Die Kinder und Jugendlichen werden ihre Meinung nur kundtun, wenn sie das Vertrauen haben, dass du als LeiterIn sie trotz angebrachter Kritik weiterhin magst. Wir empfehlen dir, öfter das Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen zu suchen und dich zu erkundigen, wie es ihnen geht.
Chancen:
- Du weißt als LeiterIn, wann du die Kinder und Jugendlichen überforderst.
- Du erfährst sehr schnell, wie den Kindern und Jugendlichen die Freizeit gefällt und was sie gerne unternehmen möchten.
- In dem Gespräch kannst du auch die Sichtweise des Leitungsteams deutlich machen und erklären, warum zum Beispiel der Tagesplan etwas anderes als das Gewünschte vorsieht. Das beugt Konflikten zwischen Leitungsteam und den Kindern und Jugendlichen vor.